Moscheen: Sind sie wirklich nur für Allah?

 

Ein Ort der reinen Anbetung oder doch etwas anderes?

 

Bist du schon mal in einer Moschee gewesen und hast dich umgeschaut? Was hast du gesehen? War es ein schlichter Raum, der allein Allah gewidmet ist? Oder hast du auffällige Dekorationen entdeckt, Namen von Menschen an den Wänden und Praktiken, die den Eindruck erwecken, dass auch andere neben Allah eine Rolle spielen?

 

Moscheen sind für viele Muslime ein wichtiger Teil ihres Lebens. Sie sollen Orte des Gebets und der Hingabe an Allah allein sein. Aber sind sie das noch? Oder haben sich andere Einflüsse eingeschlichen, wie Sektenbildung oder übermäßiger Prunk?

 

Der Koran zeigt uns klar, wie eine Moschee sein sollte. Doch wenn man sich heute viele Moscheen anschaut, stellt sich die Frage: Sind sie wirklich nur für Allah?

 

 

 

1. Die Bedeutung einer Moschee

 

Das Wort „Masjid“ (مَسْجِد) taucht 28 Mal im Koran auf und stammt von der Wurzel „سجد“ (s-j-d), was „sich niederwerfen“ oder „sich in Demut verneigen“ bedeutet. Es geht dabei um eine innere Haltung der Unterwerfung und Hingabe an Allah. Das wahre Wesen einer Moschee liegt also nicht in ihren Wänden, Kuppeln oder Dekorationen, sondern in der aufrichtigen Hingabe und Demut, die in der Anbetung zum Ausdruck kommt.

 

Der Koran macht den Zweck einer Moschee ganz deutlich:

 

Und wahrlich, die Moscheen sind Allahs; so ruft niemanden neben Allah an.“ (72:18)

 

Eine Moschee ist nicht dazu da, eine Sekte, einen Führer oder sogar den Propheten selbst zu verherrlichen. Sie ist einzig und allein für Allah. Doch viele Moscheen tragen heute Namen wie „Imam Ali Moschee“, „Al-Hussein Moschee“, „Al-Sayyida Zainab Moschee“ oder „Masjid an-Nabawi“ – Namen, die den Blick von Allah auf bestimmte Personen lenken.

 

Kann eine Moschee wirklich „nur für Allah“ sein, wenn ihr Name schon auf jemanden anderen hinweist?

 

 

 

2. Die Rolle des Propheten: Kein Objekt der Anbetung

 

 

Der Koran betont immer wieder, dass die Propheten nur dazu da waren, die Botschaft zu überbringen – nicht, um verehrt oder angebetet zu werden.

 

Es gebührt nicht einem Menschen, daß ALLAH ihm die Schrift, die Urteil und die Prophetenschaft zuteil werden läßt, und er dann den Menschen sagt: "Dient mir anstelle von Allah.", (Statt dessen wird er sagen:) "Seid Gottzugehörige aufgrund dessen, was ihr von der Schrift gelehrt habt, und aufgrund dessen, was ihr von der Schrift studiert habt.(3:79)

 

Das wahre System (Deen) gehört allein Allah. Und diejenigen, die neben Ihm Verbündete aufstellen: „Wir dienen ihnen nur, damit sie uns Allah näherbringen.“ Allah wird über das urteilen, worüber sie streiten. Denn Allah führt nicht den Lügner und Ablehner. (39:3)

 

Trotzdem sehen wir in vielen Moscheen den Namen des Propheten Muhammad neben oder sogar über dem Namen Allahs. An manchen Orten wird den Gläubigen sogar geraten, den Propheten um Fürsprache zu bitten. 

 

Wenn Moscheen wirklich nur für Allah bestimmt sind, sollte dann nicht der ganze Fokus einzig auf Ihm liegen?

 

Genügt Gott seinem Diener nicht? 39:36

3. Verschwendung beim Bau von Moscheen

 

Moscheen waren nie dafür gedacht, Symbole von Reichtum oder übermäßigem Luxus zu sein. Sie sollten Orte der Anbetung, Besinnung und Demut vor Allah sein. Doch heute sehen wir immer wieder Moscheen, deren Baukosten in die Millionen oder sogar Milliarden gehen.

 

Hier einige Beispiele, die die Dimensionen dieser Verschwendung verdeutlichen:

 

  • Imam Ali-Schrein in Najaf, Irak – Dieser Schrein ist mit 7.777 Goldfliesen auf der Kuppel und 40.000 Goldfliesen an den Minaretten verziert. Die Verwendung von Gold und teuren Materialien macht ihn zu einem der teuersten religiösen Bauwerke.

 

  • Die Große Moschee von Algier, Algerien – Mit Baukosten von rund 2 Milliarden Dollar ist sie die drittgrößte Moschee der Welt. Ihre riesigen Ausmaße und der Luxus im Inneren werfen die Frage auf, ob dieser Prunk wirklich dem ursprünglichen Zweck einer Moschee entspricht.

 

  • Die Kölner Zentralmoschee, Deutschland – Der Bau dieser Moschee kostete über 30 Millionen Euro. Auch hier stellt sich die Frage, ob solche hohen Ausgaben in Einklang mit der Idee einer einfachen, demütigen Moschee stehen.

 

  • Die Hassan-II.-Moschee in Marokko – Diese Moschee, die ein 210 Meter hohes Minarett umfasst, kostete über 400 Millionen Dollar. Trotz ihrer beeindruckenden Architektur und Größe bleibt die Frage offen, ob ein solches Bauprojekt wirklich notwendig war.

 

 

Allah selbst warnt in der Heiligen Schrift vor Übermaß und Verschwendung:

 

„O Kinder Adams! Nehmt euren Schmuck bei jeder Moschee und esst und trinkt, aber seid nicht verschwenderisch. Wahrlich, Er liebt nicht die, die übertreiben.“ (7:31)

 

Dieser Vers erinnert uns daran, dass Allah keine Verschwendung mag. Wenn also schon im Koran vor Übertreibung und Luxus gewarnt wird, stellt sich die Frage, ob solche riesigen, luxuriösen Moscheen wirklich im Einklang mit den Prinzipien des Islam stehen.

Ist es wirklich im Sinne Allahs, solche teuren und prunkvollen Bauwerke zu errichten, die weit mehr kosten, als nötig wäre, um einen einfachen Gebetsraum zu schaffen? Können diese Moscheen noch als Orte der Demut und Anbetung verstanden werden, wenn sie so stark von Reichtum und Luxus geprägt sind?

 

 

O die ihr glaubt, viele von den Gelehrten und den Mönchen verschlingen fürwahr den Besitz der Menschen auf nichtige Weise und halten von Allahs Weg ab. Diejenigen, die Gold und Silber horten und es nicht auf Allahs Weg ausgeben, denen verkünde schmerzhafte Strafe. (9:34)

4. Wenn Moscheen zur Quelle der Spaltung werden

 

Nicht jede Moschee erfüllt denselben Zweck. Der Koran warnt uns vor Moscheen, die nicht zur Einheit, sondern zur Spaltung unter den Gläubigen führen:

 

„Es gibt auch diejenigen, die eine Moschee nur errichten, um Schaden zu verursachen, den Unglauben zu verbreiten, die Gläubigen zu spalten und als Basis für diejenigen zu dienen, die früher gegen Allah und Seinen Gesandten gekämpft haben. Sie werden sicherlich schwören: ‚Wir beabsichtigen nichts als Gutes.‘ Doch Allah bezeugt, dass sie Lügner sind. Steht niemals in ihr. Eine Moschee, die von Anfang an auf Gerechtigkeit gegründet wurde, ist mehr wert, dass ihr darin betet; in ihr sind Männer, die sich gerne reinigen. Und Allah liebt die Reinen.“ (9:107-8)

 

Heute erleben wir immer häufiger, dass Moscheen nach Sekten unterteilt werden:

  • Sunnitische Moscheen
  • Schiitische Moscheen
  • Sufi-Moscheen
  • Salafisten-Moscheen

 

Einige Moscheen erlauben sogar nur den Eintritt von Gläubigen, die ihrer spezifischen Ideologie folgen. Doch sollte ein Haus Allahs wirklich ein Ort der Trennung und Spaltung sein?

 

Und haltet allesamt am Seil Gottes fest und spaltet euch nicht.“ (3:103)

 

„Wenn Allah zur Einheit ruft, warum fördern dann so viele Moscheen die Religionsspaltung?“

 

5. Der wahre Zweck einer Moschee im Koran

 

Was sollte eine Moschee wirklich sein? Der Koran beschreibt eine wahre Moschee auf wunderschöne Weise:

 

„In Häusern, die Allah erlaubt hat, erbaut zu werden, und in denen Sein Name erwähnt wird. Er wird dort morgens und abends verherrlicht. Männer, die sich nicht ablenken lassen von Handel oder Verkauf, sondern sich dem Gedenken an Allah und dem Festhalten an der Verbindung mit Ihm widmen, und die zur Reinigung beitragen. Sie fürchten einen Tag, an dem die Herzen und Augen sich umkehren werden.“ (24:36-37)

 

Eine wahre Moschee sollte:

 

✔ Allein der Anbetung Allahs gewidmet sein – Ohne jegliche Verehrung von Personen oder Symbolen.

✔ Frei von Spaltungen – Ein Ort der Einheit, an dem alle Gläubigen zusammenkommen.

✔ Ein Ort der Reinigung und Rechtschaffenheit – Ein Raum, der die Gläubigen zu einem besseren, reineren Leben anleitet.

 

Es geht hier nicht darum, Moscheen generell abzulehnen, sondern darum, sicherzustellen, dass sie mit den Prinzipien des Koran im Einklang stehen. Wenn eine Moschee von dieser Führung abweicht, kann sie dann noch als wahres Haus der Anbetung bezeichnet werden?

 

Folgen wir der Vision des Koran?

Der Koran fordert uns zur tiefen Reflexion auf:

 

Betrachten sie denn nicht sorgfältig den Koran? Oder sind an ihren Herzen Verriegelungen angebracht?“ (47:24)

 

Sind unsere Moscheen noch wirklich „nur für Allah“? Oder sind sie durch menschliche Einflüsse, Verschwendung und Spaltung verändert worden?

 

Jeder Gläubige muss sich diese Fragen stellen:

 

❓ Entspricht meine Moschee den Lehren des Koran, oder hat sie sich vom reinen Monotheismus entfernt?

❓ Wenn ich eine Moschee betrete, sehe ich dort wahre Hingabe an Allah – oder Anzeichen von Spaltungen, Götzendienst und Übermaß?

 

Wenn wir dem Koran wirklich folgen, dann müssen unsere Moscheen die Prinzipien und Lehren des Koran verkörpern – als wahre Zentren der Anbetung, in denen Allah allein verehrt wird

Also frage dich das nächste Mal, wenn du eine Moschee betrittst: Ist dies wirklich nur für Allah?